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Definition Was ist Interbus?

Interbus ist ein Feldbussystem zur seriellen Datenübertragung und kommt beispielsweise für die Kommunikation zwischen Sensoren, Aktoren und Automatisierungssystemen zum Einsatz. Der Feldbusstandard wurde von Phoenix Contact entwickelt und ist in IEC 61158 international genormt. Heute wird die Technologie und Standardisierung von der PROFIBUS Nutzerorganisation und PROFIBUS & PROFINET International betreut.

Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
(Bild: © aga7ta - stock.adobe.com)

Interbus ist der Name eines von Phoenix Contact in den 1980er Jahren entwickelten Feldbusstandards. Er basiert auf einem offenen Buskonzept. Auf nationaler Ebene war er zunächst in DIN 19258 genormt. Es folgten die europäische Norm EN 50254 und die internationale Norm IEC 61158.

Der Feldbus eignet sich zur seriellen Datenübertragung und kommt beispielsweise für die Kommunikation und Echtzeitübertragung von Daten zwischen Sensoren, Aktoren und Automatisierungssystemen zum Einsatz. Die Teilnehmer des Feldbusses sind über ein Ringsystem miteinander verbunden. Das offene Netzwerksystem wird von zahlreichen Herstellern unterstützt und besitzt weltweit eine große Basis an installierten Geräten. Die Pflege der Technologie und die Standardisierung des Feldbussystems wird heute von der PROFIBUS Nutzerorganisation (PNO) und PROFIBUS & PROFINET International (PI) betreut.

Architektur und prinzipielle Funktionsweise

Beim Interbus-Feldbus handelt es sich um ein aktives Ringsystem mit Master-Slave-Zugriffsverfahren. Abgehend vom Hauptring können Subringsysteme gebildet werden. Auf dem physikalischen Layer werden verdrillte Zweidrahtleitungen genutzt. Auch Lichtwellenleiter sind einsetzbar. Aufgrund der Ringstruktur sind Kabel mit mehreren Adern für Ein- und Ausgang jedes Teilnehmers notwendig. Folgt kein weiterer Teilnehmer oder ist ein Teilnehmer ausgefallen, kann der Ring durch Überbrücken des Ausgangs durch einen vorherigen Teilnehmer geschlossen werden. Der Ringschluss lässt sich durch den Master über eine Loopback-Bitkombination feststellen.

Insgesamt gibt es mit dem Fernbus, dem Installationsfernbus, dem Lokalbus und dem Interbus-Loop drei Hierarchieebenen der Verkabelung mit vier Ausprägungen. Die Bitübertragungsschicht arbeitet mit NRZ-Codierung (Non Return to Zero). Auf der Datensicherungsschicht (Schicht 2) verwendet der Feldbus ein Summenrahmenverfahren. Die Länge des übertragenen Datenrahmens ist durch die Anzahl der Busteilnehmer und die Menge der Nutzdaten bestimmt. Über eine angehängte Prüfsumme sind Datenfehler erkennbar. Interbus unterstützt aufgrund der deterministischen Laufzeit der Daten die Steuerung zeitkritischer Systeme. Neben zyklischen Daten lassen sich auch azyklisch auftretende Daten über den Bus übertragen.

Merkmale des Feldbussystems

Die Merkmale des Feldbussystems sind kurz zusammengefasst folgende:

  • standardisiertes, offenes System
  • flexible Ringstrukturen realisierbar
  • große Busausdehnung realisierbar
  • deterministischen Laufzeitverhalten - niedrige Buszykluszeiten
  • für zeitkritische Anwendungen geeignet
  • Übertragungsrate von 500 kbit/s beziehungsweise 2 Mbit/s
  • hohe Stabilität des Systems - flexible Abkopplung fehlerhafter Lokalbusse möglich
  • automatische Adressierung - schnelle und einfache Inbetriebnahme
  • gute Diagnosemöglichkeiten
  • kupferbasierte Verkabelung und Glasfaserverbindungen einsetzbar

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